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Gründung, Name, Farben

Am 13. Januar 1928 erfolgte in den "Kaufleuten" in Zürich durch vier Absolventen der "Kaufmännischen Handelsschule Zürich" die Gründung der studentischen Verbindung "HERMESTIA TURICENSIS." Die Gründungsurkunde wurde unterzeichnet durch die Herren W. Hardmeier v/o Nick, F. Neidhart v/o Stop, H. Wyler v/o Schwips und H. Ries v/o Floh. Die Gründer sind gleichzeitig Stammväter der vier Bierfamilien gleichen Namens. Grün wurde zur Hauptfarbe des Couleurs erklärt und Weiss und Blau in Anlehnung an das Zürcher Emblem beigestellt. Die Gliederung der Mitglieder war und ist traditionell: Fuchs, Bursche (Aktivitas) und Alter Herr (Altherrenverband, gegründet im Sommer 1929).

Nick Stop Schwips Floh

Verbindungslokale

Das Restaurant "Gessnerallee" wurde zum ersten Verbindungslokal bestimmt, wobei im März 1928 bereits als neues Kneiplokal das Restaurant "Schifflände" bezogen wurde. Nach dem Hotel "Merkur" fand der Stamm - mit kurzem Unterbruch im Hotel "Krone" - fast 3 Jahrzehnte im Restaurant "Linthescher" statt. Es folgten das Restaurant "Kreuzplatz" beim AH-Mitglied v/o Pfeffer, ab 1970 das Restaurant "Strohhof" bis zu dessen Umbau sowie der "Glockenhof". Seit 1998 treffen sich Aktive und Altherren abwechselnd im Verbindungseigenen Kneiplokal der Liegenschaft Elsastrasse 17 (Nähe Albisriederplatz) und in der „Rosenburg“. Im Untergeschoss des Kneiplokals wurde ein gediegener Keller eingerichtet, wo auch das gesamte Archiv untergebracht ist.

Stammlokal und Kommerslokal waren indessen nicht immer identisch. Zahlreichen Verbindungsmitgliedern sind deshalb auch Restaurants wie "Schwarzer Bären", "Sumatra", "Oetenbach", "Freihof", "Drahtschmidli", "Café Romand", "Eintracht", "Kornhauseck" und "Königstuhl" ein Begriff für unzähliche vergnügte Kommers- und Festanlässe.

Entwicklung, Anlässe, Bremgarten-Kartell, Namensänderung

Bereits 1930 wurde die Hermestia im "Bremgarten-Kartell" aufgenommen. 1932 erhielt die Verbindung ihr erstes Banner, mit dem sie stolz an den Kartelltag fuhr, an welchem der Hermestia gleich noch die Kartelleitung übertragen wurde (F. Neidhart v/o Stop). Bis heute ist die Verbindung Mitglied des Bremgarten-Kartells geblieben und hat zahlreiche Präsidenten gestellt wie W. Burkhardt v/o Funk, E. Hürlimann v/o Sultan, H. Herzog v/o Knall, W. Gloor v/o Suff, H. Stähli v/o Falk.

Auch wenn es hie und da an junger Mannschaft mangelte, so gedieh die Verbindung prächtig (mit Ausnahme der Kriegsjahre 39/45). Sie blieb aber über all die Jahre eine überblickbare Gruppe von engagierten Individualisten. Höhepunkte waren jeweils die Burschenbummel nach Schaffhausen, in die Feste Regensberg, in das "Waldheim" Tössriedern und zum Hansefest nach St. Goar am Rhein. Unvergesslich bleiben die Badenfahrten und die gross aufgezogenen Jubiläen mit Delegationen bis zu einem Dutzend befreundeter Verbindungen. An zahlreichen Winterweekends wurde in Valbella der Stiftungskommers samt Skirennen durchgeführt. Anfangs der 70er-Jahre begann die Zeit der jährlichen Herbstfahrten in die Pfalz, nach London, Budapest, Prag, Wien, Sirmione, Regensburg, ins Burgund, Südtirol, Tessin, Wallis, Piemont, Elsass, Berner-Oberland, in den Jura, an den Bodensee, ins Centovalli, an den Lago Maggiore und viele andere mehr.

Zu den traditionellen Anlässen zählen Stammabende, Kommerse , Stiftungsanlass, Vortragsabende, Besichtigungen, Bremgartenkartelltag, Dies, Maibummel, Crambambuli, Adventsdinner und selbstverständlich die Generalversammlung.

Verschiedene jüngere Kommilitonen bildeten sich weiter aus, machten die Matura und nahmen ein Hochschulstudium auf. Ihr Wunsch war, sich als akademische Verbindung zu etablieren, was 1950 nach zwei ausserordentlich hitzigen General-Conventen denn auch beschlossen wurde. Der alte, vertraute Name Hermestia wurde fallen gelassen und die Verbindung in "TULINGIA TURICENSIS" umgetauft. Farben und Zirkel blieben erhalten. Aus dieser Zeit stammt der Komment mit seinen tausend Paragraphen, dem heute allerdings nicht mehr in allen Punkten nachgelebt wird. Der Name "Tulingia" wurde abgeleitet von einem helvetischen Volksstamm, der der Sage nach auch unter Julius Cäsar unbesiegt blieb. Die Verbindung zählte bis Anfangs der 90-er Jahre rund 100 Mitglieder mit einer Aktivitas von 8 - 12 Studierenden beider Hochschulen.

2003 konnte die Verbindung mit einem eindrücklichen Festanlass in der Helferei des Grossmünsters sowie im Zunfthaus zur Zimmerleuten ihr 75 Jahr-Jubiläum feiern.

Nach einem längeren Unterbruch verfügt die Verbindung seit einigen Jahren erfreulicherweise wieder über eine schlagkräftige Aktivitas, in der sich unter der Leitung von besonders engagierten Altherren eine Schar Burschen und Fuxen regelmässig zum  Stamm- und Kommersbetrieb trifft.

Fleurie